Ziehen, zerren, quengeln: Dein Hund und seine Leine

Das Gehen an der Hundeleine ist für deinen Hund kein natürlicher Vorgang. Hunde lieben ihre Freiheit. Als soziale Reviertiere brauchen sie freien Bewegungsmöglichkeiten zum Erkunden, Spielen, Toben und mehr. Trotzdem muss dein Hund manchmal an der Leine gehen. Um deinen Hund an die Leine zu gewöhnen und ihm dabei ein positives Gefühl zu vermitteln, hilft vor allem eines: viel Geduld und viel Lob!

Immer der Hundenase nach?

Hunde sind Rudeltiere - und durchaus dazu bereit, sich unterzuordnen und dem Anführer zu folgen. Du als Frauchen oder Herrchen bist hier in der Verantwortung. Denn wenn du deinem Hund nicht klar vermittelst, dass du das Sagen hast, wird er die Führungsrolle für sich beanspruchen. Ziehen und Zerren an der Hundeleine sind dann vorprogrammiert. Damit der gemeinsame Spaziergang und das Gassigehen zu einem tollen Erlebnis für euch beide wird, könnt ihr das Gehen an der Leine trainieren. Dabei steht das Ziel im Vordergrund, deinem Hund zu verdeutlichen, dass er noch so viel an der Leine ziehen kann, es wird ihm nichts bringen. Das Zerren darf für deinen Hund an der Leine nicht zu einem “Erfolgserlebnis” werden. Die Leine soll durch ein gezieltes Training ganz normal und selbstverständlich für deinen Vierbeiner werden. ? 

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Do’s und Dont’s für das Training an der Leine

Nicht nur Lob und Leckerlis sind ganz entscheidend für ein erfolgreiches Training - es braucht auch Konsequenz. So kannst du zum Beispiel abrupt stehen bleiben, sobald dein Hund beginnt an der Leine zu ziehen. Auch ein plötzlicher Richtungswechsel kann deinen Hund zum Umdenken bewegen. Sobald dein Hund sich deiner Führung “beugt”, belohne ihn mit Leckerlis und Lob. Das damit verbundene gute Gefühl wird sich nach und nach verfestigen und dein Hund lernt mit kleinen aber bestimmten Mitteln, wer die Richtung und das Tempo vorgibt und dass die Leine nicht sein Feind ist. Achte in jedem Fall darauf, dass das Halsband oder das Geschirr nicht zu straff sitzen, da sonst Verletzungen, Haltungsschäden und Schmerzen drohen!

Auch wenn ihr beide einmal keine Erfolgsrunde erlebt habt, solltest du das Gassigehen dennoch mit einem guten Gefühl und einem kleinen Lob für deinen Hund beenden. Lernen braucht manchmal viel Zeit und Geduld. Zeig deinem Hund immer wieder durch Lob und Leckerlis, dass du hinter ihm stehst und für ihn da bist. Nimm stets eine offene Körperhaltung ein und baue ruhige Streicheleinheiten in das Training ein. Das steigert das vertrauensvolle Wir-Gefühl und zeigt deinem Hund, dass er bei dir in Sicherheit ist. ?

Vier Pfötchen und eine Leine

Ob du nun mit einem alten Hund oder einem frischen Welpen trainieren möchtest, du wirst viel Geduld und innere Gelassenheit dafür brauchen. Stressfreie Situationen, zum Beispiel zu Beginn im eigenen Wohnzimmer oder dem Garten, können eine gute Basis bieten. Schritt für Schritt nähern sich dein Hund und seine Leine an bis sich fürs Spazierengehen Normalität eingestellt hat. Und verzweifle nicht, wenn du nicht sofort Fortschritte erkennen kannst: Vielleicht braucht dein Hund einfach etwas mehr Zeit. Das Wohlbefinden deines Hundes sollte für dich immer an erster Stelle stehen!

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